Frequently Asked Questions – Oft gestellte Fragen
Liebe Leser,
da das Beantworten von Leserfragen mittlerweile einen Großteil unserer Freizeit einnimmt, wollen wir hier nun eine Seite schaffen, in die wir in wahlloser Reihenfolge Fragen und Antworten hineintexten, die immer wieder gestellt werden. Viel Spaß beim Lesen!
Und falls euch auch etwas beschäftigt, schreibt uns gern eine Email.
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Frage: Wir wollen auch auf große Reise, haben aber auch ein kleines/altes Boot und finden keine Versicherung, die uns eine Vollkasko für weltweite Fahrt gibt.
Antwort: Das Problem hatten wir natürlich auch und es ist immer wieder Gesprächsthema am Ankerplatz, denn es gibt nur wenige Low-Budget-Segler, die eine Versicherung für ihre Langfahrt gefunden haben. Das liegt vor allem daran, dass es sich für die Versicherung nicht rechnet, ein Schiff zu versichern, das einen Wert um die 30.000 Euro hat. Wenn wir in der Karibik unseren Mast verlieren würden, wäre das Schiff ein wirtschaftlicher Totalschaden – denn allein einen Mast in die Karibik zu liefern, wäre mit großen Kosten verbunden. Dazu Segel und Drähte und der Schiffswert ist überstiegen. Deshalb weisen die meisten Versicherer solche Anträge ab.
Einige wenige Yachties konnten ihre Versicherung überzeugen, das Schiff mit einem höheren Wert zu versichern, etwa 50 oder 60.000 Euro. Dann sind natürlich auch die Beiträge höher, aber zumindest ist das Schiff versichert.
Wir waren bei Pantaenius für europaweite Fahrt versichert, haben das versicherte Gebiet jedoch im Dezember 2014 verlassen und segeln seitdem ohne Versicherung. Wir haben lediglich eine Haftpflicht für weltweite Fahrt, die auch in einigen Marinas (Kanaren, Dominikanische Republik, …) nötig ist, um einen Platz zu bekommen.
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Wann kommt endlich ein weiterer Videofilm über eure Reise raus?
Wie wir im Mai 2015 in einem Blogeintrag geschrieben haben, hat sich das ZDF leider entschieden, keinen weiteren Beitrag zu drehen. Das viele Filmmaterial, das wir auf der weiteren Reise von Madeira über die Karibik und Bahamas bis in die USA gedreht haben, liegt in der YACHT-Redaktion und wird dort zu einem weiteren Teil verarbeitet werden. Laut letzter Auskunft soll er im Mai oder Juni 2016 fertig sein
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Cati war anfangs immer sehr seekrank. Wie habt ihr das in den Griff bekommen?
Durch Medikamente. Für Cati wirkt das deutsche Medikament RODAVAN wahre Wunder. Der Wirkstoff Dimenhydrinat ist vielen Seglern bereits aus den Superpep-Kaugummis bekannt. Darin sind allerdings nur 20 mg des Wirkstoffs enthalten, in den Rodavan-Tabletten 50 mg. Ein gleichwertiges Medikament ist auch im Ausland zu bekommen, in Frankreich zum Beispiel unter dem Namen „Mercalm“, mit zusätzlichen 10 mg Koffein, um gegen die Müdigkeit zu wirken.
Als Nebenwirkung überkommt Cati immer eine tiefe Müdigkeit. Deshalb hat sie sich zunächst gesträubt, Medikamente zu nehmen. Bis sie irgendwann zu dem Punkt kam, an dem es ihr egal war. „Lieber müde, aber okay als elendig seekrank.“
Ich (Johannes) hatte auch drei Tage auf der Reise, an denen ich mich ein bisschen komisch gefühlt habe – und auch bei mir haben sie Wunder gewirkt. Eine halbe Stunde nach Einnahme überkam auch mich eine Müdigkeit, die mich tief hinunter in das Reich des Schlafes zu ziehen schien. Ganz angenehm. Ich konnte im Cockpit ein wenig dämmern, war aber immer sofort fit, wenn es was zu tun gab, um mich danach wieder einem Schlummerschlaf hinzugeben.
Nach drei Tagen auf See braucht Cati keine Medikamente mehr, dann hat sie sich an die Bewegungen gewöhnt. Aber wenn wir länger irgendwo fest im Hafen oder vor Anker gelegen haben, nimmt sie, je nach Wetterbericht und Wellenlage, immer mal prophylaktisch eine halbe oder ganze Tablette.
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Ihr macht euch immer Sorgen um die Finanzen, wenn ihr zum Arzt müsst. Habt ihr keine Auslandskrankenversicherung?
Doch, die haben wir, die Auslandskrankenversicherung von HanseMerkur über Preuss Yachtversicherungen. Aber das ist nicht so einfach, wie in Deutschland, wo beim Arzt einfach die Krankenkassenkarte eingelesen wird und alle Kosten von der Versicherung übernommen werden. Im Ausland zahlt man alles erstmal selbst. Und das ist manchmal gar nicht so wenig.
In Europa war es noch sehr günstig, einen Arzt zu sehen (Portugal: Etwa 20 Euro) und auch in manchen karibischen Ländern kann es bezahlbar sein (Grenada: 60 Euro). In anderen aber auch sehr teuer. In den BVIs hat schon die Aufnahme der persönlichen Daten allein 110 Dollar gekostet, in den Bahamas im Krankenhaus (Freeport) sogar 220 Dollar, in einer Arztpraxis auf einer kleinen Insel (Great Harbour Cay) hingegen nur 10 Dollar. Medikamente kosten in der Karibik selten unter 30 Dollar. Johannes hat wegen einer in Portugal schlecht behandelten Blasenentzündung zwischen Grenada und Martinique allein für 150 Dollar Antibiotika nehmen müssen. Es gipfelte in einer Blasenspiegelung, die wir auf Martinique haben machen lassen (wegen Qualität des Krankenhauses und den Kosten), alles in allem 500 Euro. Das Geld muss erstmal ausgelegt werden und wird dann irgendwann von der Versicherung erstattet. Das kann bei kleinen Kosten (bis etwa 100 Euro) schnell gehen, bei größeren Summen (Martinique) aber auch ein halbes Jahr dauern.
Die Versicherung will immer die Rechnungen im Original haben, ausgestellt auf den Versicherungsnehmer mit Name und Adresse (das allein ist schon immer ein Problem in der Karibik), bei größeren Summen (über 100 Euro) dann sogar Kopien von Einreisestempeln im Pass, usw., damit sie sichergehen können, dass ich wirklich dort im Krankenhaus war.
Meistens sind die Krankenhäuser und Arztpraxen ja nicht direkt am Hafen, deshalb stehen Erkrankungen häufig in Verbindung mit Folgekosten, die nicht von der Krankenversicherung erstattet werden. Auf Martinique haben wir das Krankenhaus in 25 Kilometern Entfernung nur per Mietwagen erreichen können. Zwei Tage (Voruntersuchung und Hauptuntersuchtung), 110 Euro. Auf Great Harbour Cay in den Bahamas musste Johannes nach Nassau fliegen, um die dringend nötigen Medikamente zu besorgen (140 Euro für den Flug). Außerdem hatte Cati durch die vielen hundert Blasen der Gürtelrose derart starke Schmerzen, dass ihr kein Geschaukel am Ankerplatz zugemutet werden konnte – also zehn Tage in der Marina. Autsch.
Cati hat zudem eine chronische Erkrankung, die es nötig macht, alle zwei Monate in einem Krankenhaus einen Blutcheck zu machen. Diese Kosten hat die Krankenversicherung gleich von vornherein ausgeklammert, sie sind von uns selbst zu tragen. Auch hier gibt es Gegenden, in denen das bezahlbar ist (Portugal, 15 Euro), in denen es gerade noch ins Budget passt (BVIs, 180 Dollar) und in denen es ein gewaltiges Loch in die Kasse schlägt (Freeport, 380 Dollar).
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Wie finanziert ihr es, in so jungen Jahren segeln zu können?
Unser Monatsbudget liegt bei 1500 Euro. Aber wie der „Was-Kostets“-Seite zu entnehmen ist, waren wir häufig darüber, weil unerwartete Reparaturen (immer wieder der Motor, Ausfälle am Boot) oder hohe Lebenshaltungskosten (Kosten für Nahrung in der Karibik und den Bahamas) mehr Ausgaben erfordert haben, als geplant. Wir leben relativ sparsam, kaufen keine Delikatessen, sondern immer das günstigste, essen so gut wie nie auswärts, ankern lieber anstatt in eine Marina zu gehen. Aber trotzdem ist das Leben vor allem in der Karibik etwa doppelt so teuer wie in Deutschland.
Johannes arbeitet regelmäßig als Autor für die YACHT und verdient so (neben einer weiteren Quelle) monatlich den Grundstock unserer Reisekasse. Weil viele Leser zum Teil sogar statt anderer Segelmedien unsere Website verfolgen (liebstes Zitat: „Eure Seite hat eine Menge Bücher erspart“) und uns gefragt haben, ob sie uns dafür irgendwie unterstützen können, haben wir die Kaffeekasse eingeführt. Ähnlich wie bei Starbucks oder beim Friseur. Wenn der Job gut war, kann man einen Euro einwerfen. Wir bekommen für diese Website kein Geld, sondern im Gegenteil, das Befüllen der Seiten, die Kosten für Internetverbindung (häufig in Cafés oder durch örtliche SIM-Karten) und die Miete des Webspace kosten im Monat etwa 100 Euro. Die Kaffeekasse ist keine feste Einnahmequelle, dafür sind die Einnahmen zu unregelmäßig. Aber wir konnten damit schon einige Monate die Internetkosten decken und wurden sogar ein paarmal über die Kaffeekasse zum Cocktail auf einer bestimmten Insel eingeladen. Auch bei großen Reparaturen (Zylinderkopfdichtung in Florida) haben uns nette Leser unter die Arme gegriffen. Deshalb sind wir allen Unterstützern sehr dankbar! 🙂
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Was ist das beste Ausrüstungsstück an Bord?
Da müssen wir nicht lange überlegen:
Bei der ans Boot geschraubten Ausrüstung ist es definitiv das AIS-Gerät. Für Johannes, der zwei Atlantiktörns und etliche Überführungen in Europa ohne AIS gemacht hat, ist es ein wahrer Segen. Wir haben uns für ein aktives AIS von Vespermarine entschieden und sind sehr glücklich darüber. Zum einen, weil es fast keinen Strom zieht (3 Watt, also 0,25 Ampere/Stunde). Das kommt vor allem durch den eigenen Monitor, der es nicht nötig macht, einen Bordrechner oder Plotter mitlaufen zu lassen. Zum anderen wissen wir mit einem Blick auf den Schirm, ob ein Schiff am Horizont eine Gefahr darstellt oder nicht. Gleichzeitig haben wir es schon oft erlebt, dass wir auf hoher See von anderen Schiffen erkannt wurden und die Schiffe einen Bogen um uns gefahren sind. Natürlich darf man sich nicht ausschließlich auf das Gerät verlassen, denn kleinere Schiffe sind oft ohne AIS unterwegs und wir haben auch schon einen großen Frachter getroffen, dessen AIS kaputt war. Aber in Verbindung mit normalen Wachgängen ist das Ding ein unersetzbarer Schatz.
Ein toller Nebeneffekt ist, dass uns unsere Leser im Internet auf Marinetraffic verfolgen können. Es müssen inzwischen mehrere tausend Menschen sein, die uns in ihrer „Flotte“ haben, denn wir bekommen immer wieder Screenshots und nette Mails zu unserer abgesegelten Route. Damit unsere Reichweite größer ist, haben wir inzwischen die Antenne vom Geräteträger (4 Meter über Wasser) in den Masttop (14,5 Meter über Wasser) verlegt. Es ist auch immer wieder toll, wenn uns jemand irgendwo auf der Welt fotografiert und ein Foto zu Marinetraffic lädt. Das hatten wir schon auf Madeira und zweimal in den USA.
Eine tolle Nebenfunktion ist die Ankerwache, die uns immer genau anzeigt, wie weit das Schiff vom Ausgangspunkt her geschwoit ist und Alarm schlägt, sobald der Anker slippt.
Über den neuen Motor wurde schon viel geschrieben. Für uns hat er an Bord eine Menge geändert. Allein, was die Sicherheit angeht. Er springt immer und sofort an, hat viel mehr Schub als der alte Volvo und wir können nun sicher sein, dass wir im Notfall immer gegen Wind und Welle ankommen. Für uns ein Riesengewinn.
An Ausrüstung, die nicht mit dem Boot verschraubt ist, steht bei Cati das Set von Vakuumdosen von Valira, das uns Freunde (Weltumsegler) vor der Abfahrt geschenkt haben. Die Boxen sind toll, denn alles was man darin lagert, bleibt frisch, weil der Sauerstoff per Vakuum-Pumpe aus den Boxen gesaugt wird. Kein Sauerstoff, langsamerer Verfall.
Kekse bleiben so frisch wie frisch geöffnet, angeschnittene Zwiebeln halten im Kühlschrank sogar wochenlang, die angeschnittene Seite bleibt sogar feucht. Die Boxen sparen eine Menge Geld, weil angebrochene Lebensmittel länger haltbar bleiben. Wir haben die Boxen von Valira an Bord, die aber wohl nicht mehr hergestellt werden. Diese Boxen hier sollten aber die gleiche Funktion haben.
Cati ist außerdem vollkommen begeistert von einem Hänge-Aufbewahrungssystem von IKEA, das wir in Fort Lauderdale gekauft haben. Alte Boote wie unsere Contest haben wenig unterteilten Stauraum und unsere Zahnbürsten, Duschgels, Deodosen usw. würden auf See in den zwei Staufächern durch die Gegend rutschen. Nun hängen sie sauber sortiert an der Wand und sind sofort in Griffweite.
Ansonsten ist Cati ein großer Fan von ihrem Kindle Paperwhite, den sie in den BVIs von einem Freund geschenkt bekommen hat. Wir sind eigentlich beide große Freunde von richtigen Büchern aus Papier. An Bord ist so ein Kindle aber von unschätzbarem Vorteil, denn er nimmt a) weniger Platz weg, b) verbraucht fast keinen Strom und c) ist hinterleuchtet, was es möglich macht bei Nachtwache ohne Licht zu lesen. Außerdem gibt es viele kostenlose Bücher im Netz. Auch im gleißenden Sonnenlicht der Karibik funktioniert der Kindle Paperwhite gut. Cati ist konvertiert und ein absoluter Fan. „Nur so ein schönes Regal voller Bücher im Wohnzimmer, das ersetzt er nicht.“
Ich bin immer wieder begeistert von unseren Moskitonetzen für Luken. Die Low-Budget-Version der rollbaren Systeme. Der mit Bleikugeln gefüllte Schlauch am Rand beschwert sie ausreichend, damit sie nicht wegwehen. Die Netze sind ausreichend eng, um die No-See-Ems (winzige Mücken der Bahamas) nicht durchzulassen, aber zugleich weit genug, damit noch Luft ankommt. Für den Niedergang haben wir nur ein europäisches Netz, das eigentlich für normale Fenster gedacht ist. Aber es ist zu grobmaschig und bietet keinen Schutz gegen die ganz kleinen Tiere.
Außerdem bin ich ein Fan von unserem Inverter. Er kann bis zu 1200 Watt leisten und produziert damit genug Strom für Bohrmaschinen und andere Großgeräte. Besser noch: Wenn wir über amerikanischen Landstrom (110 Volt) versorgt werden, lädt ein kleines Sterling-Ladegerät (das ich noch auf Lager hatte) unsere Bordbatterien. Der Inverter versorgt zugleich unsere deutschen 230-Volt-Steckdosen. Es war sehr witzig, unseren amerikanischen Freunden eine Bohrmaschine mit 230 Volt in die Hand zu drücken. Sie wurde mit viel Ehrfurcht bedient. Schließlich ist 230 Volt für die Amis Starkstrom 😉
Ein weiterer Volltreffer ist ein Drucker samt Scanner, den wir in den USA für 45 Dollar gekauft haben. Wer den Platz hat (den wir eigentlich nicht haben …), sollte unbedingt sowas an Bord haben. Ständig müssen Kopien gemacht oder Formulare eingescannt werden, wofür wir bisher immer in irgendein Internetcafe laufen mussten. Auch, wenn zuhause in Deutschland ein amtlicher Brief ankommt und ausgefüllt werden muss: Schnell ist er zuhause eingescannt und hergeschickt, hier ausgedruckt, ausgefüllt und unterschrieben eingescannt auf dem Rückweg nach Deutschland. Einfacher geht’s nicht.
Mein absolutes Lieblingsspielzeug ist mein Infrarot Laser Thermometer. Egal, ob es darum geht, dass die Bratpfanne heiß genug ist, die Stopfbuchse nicht zu eng eingestellt ist (und die Welle warm läuft), der Motor die richtige Betriebstemperatur hat oder Muttern per Gasbrenner heiß gemacht werden, um sich zu dehnen. Ich konnte Cati damit sogar schon beweisen, dass ihre Füße in Wahrheit gar nicht „total zu Eis gefroren“ sind. Mit dem Laserthermometer lässt sich jede Temperatur überwachen.
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Welche Ausrüstung hat sich nicht bewährt / Was würdet ihr anders machen?
Angefangen hat es mit dem Autopiloten von Raymarine, Typ S1. Wir haben das Teil 2011 gekauft und einen Sommer auf der Ostsee gefahren. Danach stand das Schiff einige Jahre in der Halle und der Radpilot kam erst 2014 wieder zum Einsatz. In England hat er nur noch geknattert, aber nicht mehr gesteuert. Bei der Demontage des Getriebes fielen mir dann auch gleich etliche Plastikzähne des Planetengetriebes entgegen. Ein neues Getriebe wurde in Dartmouth (England) montiert und hielt bis Portugal. Dann fuhr der Autopilot nicht mehr nach Kompass, sondern der Sonne hinterher – obwohl wir ihn nie überlastet, sondern nur bei Flaute, ruhiger See und Motorfahrt eingesetzt haben. Bei Wind hat die Windsteueranlage übernommen. Bis auf die Bahamas haben wir das Teil (weil nicht mehr vertrauenswürdig) nicht mehr benutzt und dort Deutsche getroffen, die ähnliche Probleme haben. Inzwischen war der Zahnriemen im Radantrieb gerissen (warum auch immer, er war ja ausgekuppelt), also haben wir den Antrieb demontiert und der Crew der anderen Yacht zum Gewinn von Ersatzteilen geschenkt.
Wir haben immer noch den Kursrechner und das Anzeigegerät an Bord, an das wir uns als Fluxgate-Kompass sehr gewöhnt haben. Leider lässt sich nur an die vorhandenen Geräte kein Linearantrieb anschließen, weil dem Gerät die entscheidende Funktion „auskuppeln“ fehlt und man den ganzen Kursrechner neu kaufen müsste. Ansonsten wäre ein Unterdeck-Linearantrieb, der direkt auf den Ruderquadranten greift, sicher die beste Lösung für ein Langfahrtschiff. Weil wir für sowas (3500 Euro) kein Geld haben, ist unsere Lösung der neue Steuersitz auf dem Heckkorb, der das von Hand steuern etwas angenehmer macht.
Ständige Probleme bereiten auch die 44 Jahre alten Schotwinschen, mit denen unsere Contest damals ausgeliefert wurde. Hübsch, aber leider nutzlos. Die Riffelung ist abgetragen und die Leinen rutschen ständig durch. Die Mechanik ist ebenfalls derart abgenutzt, dass sie ständig klemmen, obwohl wir sie regelmäßig gewartet haben. Wir haben auch noch nicht rausgefunden, wo die Dinger hergestellt wurden und ob es noch Ersatzteile gibt. Sieht sehr nach Contest-Eigenbau aus. Zwei der Winschen sind mittlerweile Totalverluste, sie drehen sich gar nicht mehr. Wir halten schon immer die Augen offen, ob wir mal irgendwo gebrauchte Markenwinschen günstig bekommen können.
Fortsetzung folgt!