Zurück Zuhause

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Chers lecteurs,,

wir sind wieder in Deutschland und ihr habt uns wirklich einen tollen Empfang zuhause in Oberndorf bereitet. Entgegen allen Wettervorhersagen hat selbiges mitgespielt und uns einen strahlend blauen Himmel beschert und Temperaturen, die man fast … naja, nicht als „karibisch“, aber auf jeden Fall „sommerlich“ bezeichnen kann.

Die ganze Ankunft war schon ziemlich kribbelig, denn wir wussten ja gar nicht, was uns überhaupt erwartet. Wir hatten auf unserer Internetseite und bei facebook eingeladen, aber wer weiß schon, ob sich jemand auf den Weg nach Oberdorf machen möchte. Die erste Überraschung wartete schon an der Ostemündung auf uns. Nach und nach gesellte sich ein richtiger Konvoi zu uns, im Funkgerät konnten wir mitverfolgen, wie nach uns Ausschau gehalten wurde. Flaggen, Tröten und viel Gewinke, sogar das Fahrgastschiff Mocambo hat uns willkommen geheißen. Damit haben wir nun wirklich überhaupt nicht gerechnet.

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Da die Elbe und auch die Oste bekanntlich in einem Tidenrevier liegen, hieß es nochmal zu zeigen, ob wir auch damit navigatorisch umgehen können. Wir hatten die Ankunft auf 15 Uhr festgelegt, ein Zeitpunkt, der kurz nach Niedrigwasser in der Oste lag. Das bedeutete Gegenstrom auf der Elbe, Niedrigwasser etwa in der Mündung, mit dem Strom auf der Oste. Dazu hat es auf der Elbe noch ganz schön gepustet. Ziemlich hackiges Wasser war die Folge. Dass zwischendurch bei Familie, Freunden, Nachbarn und Gäste etwas Unruhe herrschte, dass wir vielleicht viel zu spät ankommen könnten, haben wir wohl mitgekriegt 😉 Wir sind natürlich dementsprechend früh in Cuxhaven ausgelaufen, waren dann aber unter Genua viel schneller unterwegs als geplant. In der Ostemündung angekommen, sagte unser Plotter mit auflaufendem Wasser eine Ankunftszeit von 14.30 Uhr voraus. Fast die ganze Strecke haben wir mit dem Rückwärtsgang immer wieder bremsen müssen, uns ansonsten die Oste herauftreiben lassen. Unsere kleine Empfangsflotte hat das zu unzähligen Pirouetten gezwungen. Aber auch irgendwie ganz schön.

Nach der letzten Biegung konnten wir schon sehen, dass tatsächlich ganz schön viele Menschen auf dem Steg auf uns warten und nicht nur unsere Familie, wie insgeheim angenommen.

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Schnell Genua gesetzt, die ich in der Aufregung noch falsch herum auf der Winsch belegt und mich gewundert habe, wieso sie sich auf den letzten Metern so schwer ausrollen lässt. Obligatorische Seenotfackel. Fast das Boot in Brand gesetzt, als der Plastikgriff der Fackel auf einmal auch Feuer gefangen hat. Leinen fest, Menschen begrüßt. Bier in der Hand. Maison.

Glücklicherweise konnten wir den Tag wirklich ausschließlich mit einem lachenden Auge begehen. Keine Wehmut oder bedauerndes Zurücksehen auf die letzten zwei Jahre. Natürlich fühlt es sich schon ein bisschen komisch an, wenn wir uns bewusst machen, dass diese Reise hier nun tatsächlich ein Ende gefunden hat. Aber die Freude drüber, dass wir das Boot nach Hause gebracht, dass wir alle drei heile und gesund den Heimathafen erreicht haben, überwiegt um Längen. Alle schönen Erinnerungen, unglaublichen Begegnungen und unwirklichen Orte haben sich bei uns eingebrannt. Und ja, diese Reise geht zu Ende, aber schon ziemlich bald wird sie für uns mit Maverick-Charters weitergehen.

Und dann habt ihr uns einen so tollen Tag beschert, der irgendwie auch symbolisch für die letzten zwei Jahre steht. Danke an alle, die den Weg zu uns nach Oberndorf gefunden haben, danke für alle Geschenke und Gespräche, für das viele Lob für „Maverick“, das uns ganz stolz macht. Und dass ihr nach der Ankunft nicht gleich wieder abgehauen seid, sondern mit uns noch den ganzen Nachmittag an Bord oder auf dem Steg gesessen und geklönt habt. Das hat uns wirklich gefreut!

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Danke auch für das Mitlesen, Mitreisen und Mitfiebern. Für eure Unterstützung, mental, manchmal ganz praktisch und auch finanziell. Ihr habt uns so manches Mal aus der Patsche geholfen. Das macht demütig und sehr, sehr dankbar …

Und danke auch für die tollen Fotos von der Ankunft an Uwe, Susi, Alex und Dirk!

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Vor unserer Ankunftsfeier in Oberndorf hat uns die YACHT in Cuxhaven besucht. In Heft Nummer 19, das in zwei Wochen erscheint, ist ein langes Interview zu den vergangenen zwei Jahren zu lesen.

Außerdem hat uns Arne Schröder besucht, der Regisseur der Reportage über unsere Abfahrt vor fast zwei Jahren. Bis heute wird der Film regelmäßig im Fernsehen wiederholt. Wir merken das vor allen Dingen daran, dass uns Mails mit der Frage erreichen, ob und wann es denn endlich einen zweiten Teil gibt. Trotz der wohl ordentlichen Rezeption hat sich das zdf seinerzeit entschieden, keinen zweiten Teil in Auftrag zu geben. Wir haben in den zwei Jahren trotzdem viele Stunden an Material produziert, die Arne zu einer DVD verarbeiten möchte. Wir freuen uns sehr, dass Arne wieder in Bord ist, der andere Film hat uns ganz toll gefallen und wir sind gespannt, was er aus unserem Material produzieren wird. Die Ankunft in Oberndorf haben er und sein Kompanion Kris dafür schon mit der Kamera begleitet. Mehr dazu in Kürze.

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Eine Woche sind wir jetzt nun schon wieder zuhause, aber richtig angekommen sind wir noch nicht. Auch wenn oder gerade weil wir nur so kurz in Deutschland sind, ist alles gar nicht so einfach wie gehofft. Irgendwie haben wir offensichtlich die deutsche Bürokratie verdrängt. Eine deutsche Krankenversicherung für Johannes ist zum Beispiel so eine Sache. Man braucht dort für uns für die Bearbeitung ein Rückflugticket um zu beweisen, dass wir nach Deutschland zurück gekommen sind. Und eine Abmeldebescheinigung aus dem Ausland. Die Leinen zu lösen ist sehr schwer, aber das Heimkehren hat auch seine Tücken.

Neben der Organisation unseres Landlebens finden wir jetzt langsam Zeit, um uns um die Realisierung von Maverick-Charters zu kümmern. Gewerbe anmelden, Versicherungen abschließen und was sonst nicht noch alles erledigt werden muss.

Der größte Faktor ist der SSS, den Johannes noch schnell machen muss. Sonst eine aufregende Zeit und fast schon wie ein Hobby, wenn man den Schein macht, ist es für Johannes ein notwendiges Übel, damit wir das Chartergeschäft unter deutscher Flagge betreiben können. Denn, auweia, auweia, Johannes hat nur den Sportbootführerschein See 😉 Zumindest die für den Schein erforderlichen gesegelten Seemeilen sollten kein Problem sein …

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