Back in the game

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Liebe Leser,

am Montagmorgen sind Cati und ich nach einigen arbeitsreichen (aber schönen!) Wochen in Deutschland zurück in den USA angekommen. Für die Rückreise haben wir nicht den Weg per Flieger genommen, sondern sind auf dem Wasserweg über den Atlantik gefahren. Auf dem fantastischen Oceanliner „Queen Mary 2“. Nicht etwa, weil wir zu viel Geld über haben – sondern im Rahmen eines Jobs: Einer Leserreise des Delius Klasing Verlags wurden wir im Gegenzug für unsere Arbeit mit über den Atlantik genommen. Auf der ersten Etappe nach Southampton waren eine Menge YACHT- und Boote-Leser mit an Bord, außerdem der Formel-1-Rennfahrer Jochen Mass, mit dem ich auf der Bühne über sein Seglerleben geplaudert habe. Auf der weiteren Route nach New York habe ich dann noch ein paar weitere Vorträge über meine erste und unsere aktuelle Reise gehalten, um die Mitfahrer auf der „Queen Mary 2“ ein bisschen näher ans Wasser zu holen.

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Vorgestern früh lief das Schiff in Brooklyn ein und im Moment sind wir noch bei Catis Schulfreundin Julia im Norden New Yorks. Sie arbeitet an der deutschen Schule hier, wo wir einer elften und einer dritten Klasse gestern ein paar Bilder unserer Reise gezeigt haben. Morgen fahren wir wieder zurück nach Elizabeth City und freuen uns schon gewaltig auf unser Boot, das dort tief im Binnenland und unter der Aufsicht von Stegnachbar Jim den schlimmsten Teil der Hurrikan-Saison abgewartet hat. Die Pläne sehen dann erstmal vor, das Schiff wieder seetauglich zu machen. Alle Segel sind abgeschlagen, alles sturmfest an Deck verzurrt. Eine unserer ersten Fahrten wird uns dann in ein Boatyard führen, denn „Maverick“ braucht vor der nächsten Segelsaison unbedingt neues Antifouling. Wir sind mit drei Schichten selbstpolierendem Antifouling von International losgefahren. Es hat sich auch wirklich gut bewährt, wir hatten die ganze Reise nicht eine Muschel am Unterwasserschiff. Aber dafür ist die Farbe nun nach 8500 Seemeilen so weit abgetragen, dass im Bugbereich sogar schon die Grundierung durchschaut.

Neben dem neuen Antifouling steht uns aber auch noch eine größere Herz-OP bevor: Der alte Volvo, der uns die ganze Reise ja schon in regelmäßigen Abständen Probleme bereitet hat und überhaupt ein wenig schwach auf der Brust ist, soll weichen. Endlich. Nachdem wir bei den Insel-Ansteuerungen auf den Bahamas aus Leistungsmangel oftmals unter Maschine gegen Wind und Strom angekreuzt sind (!), haben wir uns ein wenig Sorgen gemacht, ob es so schlau wäre, mit dem Motor die vor uns liegenden zigtausend Seemeilen anzugehen. Ich war schon eine Weile auf der Suche nach einem etwas neueren, gebrauchten Austauschmotor in den USA (die aber schwer zu finden sind) … da hat uns die Firma Vetus aus Holland zusammen mit Bukh-Bremen eine wunderbare, brandneue und stärkere Maschine angeboten. Wir sind wahnsinnig dankbar! 🙂 Der Motor ist heute in Hamburg verladen worden und wird nun in der nächsten Wochen auf dem Frachter „Osaka Express“ in Richtung USA schippern.

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Wir haben während des letzten Jahres sehr viele Mails von Lesern bekommen, die uns auf dem AIS verfolgt haben. Deshalb habe ich irgendwann auch rechts das AIS-Fenster eingebaut. Nun kann ich das Interesse gut nachvollziehen, denn ich verfolge selbst nun die „Osaka Express“ mit unserer neuen Maschine und kann es kaum erwarten, den Motor einzubauen.

Unsere neue, längere Propellerwelle haben wir bereits auf der „Queen Mary 2“ mit ins Land gebracht. Ich wollte sie nicht per Spedition schicken lassen, weil sich das 25-Millimeter-Edelstahlrohr leicht verziehen kann, wenn es nicht richtig transportiert und gelagert wird. Deshalb haben wir die Welle geschient und in einen Skisack verpackt mit an Bord des Oceanliners genommen und es hat unter unserer Koje den Atlantik überquert.

Soweit das Update. Nun gibt es hier und auf unserem Blog bei YACHT-Online wieder regelmäßig etwas zu lesen!

Johannes