Liebe Leser,
am vergangenen Wochenende hatte ich hier an der Oste mehr als zehn Grad Minus auf dem Thermometer stehen. Zu kalt zum Schleifen. Also habe ich Samstag zwei neue Baustellen unter Deck eröffnet.
Jaa, ich weiß, an Baustellen mangelt es eigentlich nicht. Aber ich habe seit mehr als einem Jahr einen fast neuwertigen Force-10-Backofen zuhause im Regal stehen (Schnäppchen von Ebay) – und frage mich, ob er wohl in die Pantry passt. Vergangene Woche habe ich bei Ebay ausserdem einen alten Ölofen ersteigert. Kanadisches Fischkutter-Modell, „Dickinson Antarctic„. Eigentlich für Schiffe der Größe 36 bis 40 Fuß gedacht, aber wir wollen ja auch in kältere Regionen segeln. Also: Zwei Ofen einzubauen.
Wieder ist die Oszillationssäge das Werkzeug der Wahl – und nach zwei Stunden ist ein Loch in der Küche. Der Ofen passt wie dafür entworfen, schließt bündig mit der Pantry ab. Einfach unglaublich. Nun habe ich Bootsbausperrholz bestellt, das ich Freitag abhole. Dann wird ein Kasten gebaut und der Ofen montiert.
Für den zweiten Ofen habe ich noch keinen rechten Platz gefunden. Viele montieren sowas am Schott, etwa auf halber Höhe. Das ist die einfachste Lösung. Allerdings wundern sie sich dann, dass sie kalte Füße haben 😉 Ich wollte ihn eigentlich neben dem Kartentisch montieren, war dann aber doch etwas verblüfft, wie groß das Ding eigentlich ist. Man müsste sich immer daran vorbei hangeln. Blöd, wenn er befeuert ist. Eine Stufe weiter unten wäre einfacher, zentral im Salon. Zwei Rohre drumrum, damit man sich nicht verbrennt. Dann könnte man auf der Koje liegend dem glimmenden Diesel im Sichtfenster zusehen. Aber ich müsste auch den Tisch kürzen und aus einer möglichen Doppelkoje (auf dem Tisch) wäre auf alle Zeit eine Einzelkoje gemacht.
Mal sehen, ob mir noch was einfällt …
Versorgt wird der Ofen auf jeden Fall über einen Falltank backbord vom Motor. Dort bekommen wir einen 70-Liter-Tank unter. Allerdings muss der noch maßangefertigt werden. Kennt jemand eine gute Adresse für sowas?
Die kommenden Wochenenden wird es fleißig am Boot weitergehen. Das letzte Wochenende (und die Woche bis Mittwoch) bin ich auf der Bootsmesse in Düsseldorf gewesen. Eine anstrengende, aber wirklich gute Zeit. Ich konnte Ausrüstung vergleichen, mit einem Segelmacher sprechen, die Riggplanung konkretisieren und viele Leute treffen. Es geht voran. Und es tut gut, das zu merken.
Johannes