Liebe Leser,

endlich, endlich sieht es so aus, als wäre die Zeit des Schnees und der Kälte vorbei. Vor ein paar Tagen habe ich diese Fotos geschossen, die das Gefühl hier am Fluss ganz gut ausdrücken: Endlich kommt Leben in die Sache. Nach dieser ersten Jahreszeit, in der ich mein neues Zuhause fast nur im Dunkeln erlebt habe, geht es aufwärts. Der Sommer kann kommen.

In Sachen Schiff ist allerdings erstmal eine längere Pause eingelegt. Der Rumpf der „Maverick“ muss ja noch mindestens ein oder zwei Monate trocknen, bevor wir das Unterwasserschiff neu beschichten können – aber das kommt mir ganz recht, denn im Moment bin ich ohnehin mal wieder relativ knapp bei Kasse und muss das Geld für die nächsten Arbeitsschritte erst noch verdienen. Derzeit sitze ich deshalb jede freie Minute an einem Buch des Delius-Klasing-Verlags, das ich mit meiner Atlantikerfahrung überarbeiten darf. Cati ist in Kiel, pendelt an den Wochenenden ab und an nach Oberndorf und lernt auf den zweiten Anlauf ihres Examens hin.

Die Arbeiten am Boot werden deshalb vermutlich erst im Juni weiter gehen, wenn wieder etwas Geld auf dem Konto und Zeit im Kalender ist. Hoffentlich werden wir noch rechtzeitig fertig, um einen Sommertörn machen zu können …

Der Steg kommt trotzdem übernächste Woche ins Wasser. Cati hat ihn vergangenes Wochenende neu gestrichen. Dann können wir zumindest auf dem Steg sitzen, dabei zusehen, wie die Strömung Äste und Blätter hinunter zur Nordsee trägt – und von dort in die weite Welt. In der Hoffnung, im nächsten oder übernächsten Jahr zu folgen.

Johannes