Liebe Leser,
wir haben es geschafft. Nach acht Stunden härtester Arbeit war „Maverick too“ gestern Abend endlich ausgepellt. Das Gelcoat vom Wasserpass abwärts ist abgefräst. Richtig schön nackig.
Einfach unglaublich, dass das so schnell ging. Seit vielen Monaten spukte mir diese Aktion im Kopf herum, lag wie eine große Last auf meinen Schulter. Es musste ein Platz gefunden werden, an dem wir das Boot geschützt unterstellen und trotzdem viel Dreck machen konnten (war im Nachhinein halb so schlimm), die beste Art der Behandlung ausgewählt (schleifen/strahlen/fräsen?), die richtigen Arbeitsschutzmaßnahmen getroffen (sehr gute Atemschutzmasken mit Vorfilter) und dann letztlich der Job erledigt werden.
Gestern war es dann soweit. Ich hatte mich für die Methode „fräsen“ entschieden und schon viele Wochen zuvor den nötigen Gelplane reserviert. Kurzerhand bot sich mein Vater an, mir an diesem Wochenende bei der Arbeit zu helfen – und das war wirklich eine große Unterstützung. Cati hätte die 4,5 Kilo schwere Maschine kaum halten können und so haben Manfred und ich uns im Schnitt alle zehn Minuten abgewechselt, weil dann bereits die Arme schlapp wurden. Acht Stunden haben wir fast nonstop geackert, dann war der Kampf gewonnen. Zwischendurch kam Nils von YACHT-tv zu Besuch, bei dem die ganze Osmosehandlung noch in Video zu sehen sein wird, und ausserdem meine lieben Nachbarn Bert und Marlene, die uns mit Kaffee und Kuchen versorgt haben. Das hat dann nochmal die nötige Kraft gegeben, zwei weitere Stunden reinzuklotzen und dem Schiff den letzten Schliff zu geben.
Nun kann „Maverick“ in Ruhe vier bis sechs Monate trocknen, wobei wir die ersten beiden das Unterwasserschiff alle zwei Wochen mit Frischwasser spülen werden, damit die Säure aus den kleinen Osmosenestern gespühlt wird. Es waren übrigens „nur“ drei an Backbord und sieben an Steuerbord. Halb so schlimm. Aber gut, dass wirs nur weg machen …
Hier ein paar Fotos.
Gruß, Johannes