Liebe Leser,
heute haben wir endlich das Boot eingewintert. Schon vor drei Wochen ging es ohne unser Zutun und Dank unseres netten Hafenmeisters Harald an Land. Ich hatte an den Wochenenden am Stand der YACHT auf der Hanseboot ganz gut zu tun. Auch am vergangenen Wochenende hat es mit dem Einwintern dann nicht so recht geklappt. Zunächst war ich erstmal drei Tage auf der Reisemesse „VIVA Touristika“ in Frankfurt und habe dort abwechselnd mit dem bekannten Wüstendurchwanderer und Abenteurer Achill Moser meine Geschichte der Atlantiküberquerung mit Maverick erzählt. Die Messe war toll und der Besuch hat sich bei einem Eintrittspreis von 6 Euro allein schon wegen den vielen Reisevorträgen gelohnt. Auf den anderen Bühnen haben weitere Abenteurer von Fahrradtouren nach Shanghai, langen Wandertouren und Kajakfahrten auf allen Gewässern der Welt berichtet. Hochgradig spannend. Seitdem könnte ich mir vorstellen, auch auf andere Art und Weise um die Welt zu fahren, als unter Segeln. Erstaunt war ich allerdings, als ich am Ende der drei Tage meine Bücher zählte. 10 verkauft, 8 geklaut … 🙁
Vorträge auf der VIVA Touristika in Frankfurt
Die Reisepläne mit dem eigenen Boot stehen für Cati und mich aber weiterhin ganz oben auf der Liste. Alles hat jedoch seine Zeit – und diese hier steht gerade unter der Überschrift „Arbeitszeit“. Meine Aufgabe für den Winter ist es Geld zu verdienen und zugleich zu sparen. Das funktioniert vor allem dank der Vorträge. Nachdem ich in den letzten Jahren viele Segelvereine besucht und ihnen meine Geschichte mit „Maverick“ erzählt habe, laden mich nun immer mehr große Firmen ein, ihren Festabend zu untermalen oder ihr Incentive zu gestalten. Das macht immer wieder sehr viel Freude 🙂
Das Boot ist jetzt erstmal vollständig eingewintert, ausgeräumt und abgeplant. Bis Februar oder März werden wir höchstens mal nach dem Rechten gucken fahren. Nachdem wir die letzten 1,5 Jahre wirklich fast jedes Wochenende an Bord verbracht haben, ist es eine ganz schöne Umgewöhnung. Trotzdem gab es seit einem halben Jahr noch kein Wochenende, an dem ich mal zuhause vor dem Fernseher lag.
Das Jahr geht langsam dem Ende entgegen. Wir haben es heute gemerkt, als schon um 16 Uhr die Sonne unterging. Im Kegel des Autoscheinwerfers gelang es dann aber doch noch ganz gut, das Boot zu verzurren. Doch noch wird das turbulente Programm nicht runtergefahren – auch wenn das Boot an Land steht, ich plane schon wieder neue, verrückte Dinge. Worum es sich dabei handelt – darüber werde ich hier demnächst berichten. Stay tuned!
Johannes