Überführungstörn Teil 1

Liebe Leser,

während ich diese Zeilen tippe, sitze ich allein an Bord der Maverick, im Yachthafen des kleinen Örtchens „Warten“ im Norden Hollands. Eigentlich sollte das Boot schön längst in Deutschland sein, aber der geplante Überführungstörn gestaltete sich ein wenig anders, als erwartet. Tagelang hielt uns der starke Nordwind in Hellevoetsluis gefangen, verhinderte einen schnellen Törn nach Norden. Als es uns zu bunt wurde, wählten wir schließlich Plan B: Die Staande-Mast-Route. Was ein Ausweg werden sollte, erwies sich als goldrichtige Entscheidung. Eine spannende Woche Kanaltuckerei liegt hinter uns. Eine Woche, in der wir Holland so richtig von innen erkundet haben. Fazit: Wunderschön. Cati und ich haben ein neues Lieblingsland gefunden.
Von Montag bis Mittwoch musste ich zwischenzeitlich nochmal zurück nach Deutschland, drei Tage arbeiten, und bin heute Mittag zurück auf dem Boot angekommen. Letzte Arbeiten erledigt, eine neue Bilgepumpe installiert, endlich Reffleinen eingezogen, … Morgen soll es nun einhand weiter nach Deutschland gehen. Vorab aber erstmal einige Eindrücke der vergangenen Woche …


Voll beladen geht es am ersten Mai los nach Holland …

Angekommen an Bord haben wir noch einiges zu tun. Hier der frisch komplett montierte Windpilot.

Neben der Maverick hat ein Vogel im Wasser sein Nest gebaut. Die ersten Tage protestiert er immer, wenn wir ihm zu nah kamen, aber dann hat er sich an uns gewöhnt.

Der Ölwechsel des alten Volvos gehört zu den letzten Dingen auf der To-Do-Liste. Am nächsten Morgen soll es los gehen.

Der beständig mit Windstärke 5 bis 6 wehende Nordwind macht auf der Nordsee ein Vorwärtskommen sehr beschwerlich. Also wählen wir den ruhiger und landschaftlich sehr viel reizvolleren Weg durch die holländischen Binnengewässer.

Sehr viel weniger Welle auf der Haringvliet, aber lausig kalt und immer wieder Regen.

Raumwindkurs. Erste Versuche mit dem Windpiloten. Funktioniert auf Anhieb – ich bin begeistert! 🙂

Zum ersten Mal unter vollen Segeln.

Zwischenstop für die Nacht – in Dordrecht.

Dicht an dicht liegen die Boote. Wir gehen an einem alten Wohnboot ins Päckchen.

Die Bordkuh hat viel zu sehen.


Nur selten müssen wir lange, so wie hier, auf die Öffnung einer Brücke warten.

Holland-Eindrücke.







Spannend wird es bei der nächtlichen Fahrt quer durch Amsterdam. Erst geht es im Pulk von 20 Booten in die Schleuse …

… dann im Sprint von Brücke zu Brücke. Gegen 5 Uhr morgens erreichen wir das Markermeer …

… und durchqueren bis 13 Uhr das komplette Ijsselmeer. Kaum Wind, keine Welle, dafür unzählige, nervige Fliegen.

Hafenmanöver in Warten. Hier liegt die Maverick heute noch.

Morgen wird es von hier aus über die Nordsee einhand weiter Richtung Cuxhaven gehen.

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